Mysterium Auslöseverzögerung

Beim Testen einer selbstgebauten Laserlichtschranke zum Auslösen meiner Kamera ist mir aufgefallen, dass es bei den Testbildern keine große Unterschiede zwischen einer eingestellten Verzögerungszeit von 1ms oder 10ms gibt.

Ursache ist die Auslöseverzögerung der Kamera. Diese ist im Vergleich zu 1ms relativ lang.

Die blaue Linie ist das Triggersignal wie es für die Kamera am Fernauslösereinang angelegt wird und die gelbe Linie ist der Blitzimpuls an dem optischen Sensor (wie in den vorherigen Blogeinträgen benutzt) gemessen.

Die 85,6ms ist die Verzögerung der Canon 1D Mark II. Wie man sieht, machen dann 1ms zusätzliche Verzögerungszeit keinen großen Unterschied mehr.

Die 106ms ist die Auslöseverzögerung an einer Canon 1Ds MkII. Wenn man das Auslösegeräusch der 1DsII mit dem der 1DII vergleicht, merkt man schon beim zuhören, dass der Spiegelschlag der Sportkamera 1DII weniger gedämpft daherkommt. Dies dürfte die etwas längere Verzögerung erklären.
Zum Schluss noch die 1DsII mit aktivierter Spiegelvorauslösung.

Deutlich ist die mit 52,8ms um ca die Hälfte verkürzte Auslösezeit zu sehen. Hier muss der Spiegel nicht erst hochgeklappt werden. Dieser Vorgang nimmt scheinbar einen Großteil der Zeit in Anspruch. Diese 52,8ms liegen auch unterhalb der vom Hersteller angegebenen Auslöseverzögerung von 55ms und scheinen mir ein realistischer Wert zu sein, der allerdings nur unter diesen Bedingungen eingehalten wird.


Schlussfolgernd kann man sagen, dass für besonders schnelle Vorgänge besser die Kamera in Langzeitbelichtung geschickt wird und die Bewegung mittels der kurzen Leuchtdauer der Blitze festgehalten wird. Die Blitze reagieren deutlich schneller (ich habe noch nicht nachgemessen wie schnell) als übliche DSLRs.


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