Akkutausch beim Blei Porty von Hensel

Vor zwei Wochen hatte ich meinen guten alten Hensel Porty mit Bleiakkus wieder einmal in Betrieb genommen und wollte ein paar Bilder damit machen. Leider musste ich feststellen, dass beide Akkus des Portys defekt waren.
Nach 5 bzw 8 Jahren haben diese Akkus allerdings auch ihre Lebensdauer erreicht.

Da ich neugierigerweise die Akkuschublade schon einmal aufgeschraubt hatte und wusste, dass sich in dieser handelsübliche 12V 12Ah Bleiakkus befinden, begab ich mich auf die Suche nach passendem Ersatz.
Die eingebauten Akkus sind vom Typ „Kung Long WP12-12E2“ und ich fand recht schnell einen Ersatztyp sogar von der gleichen Firma, den „Kung Long WP12-12“. Dieser hatte laut Datenblatt zwar eine geringere angegebene Lebensdauer als das „E“ Modell, aber bei einem Preisunterschied von über 100Euro für den Service eines einzelnen Akkus, kann ich 4x den Akku austauschen und bin immer noch günstiger als der Service.

Die Akkuschubladen öffnen indem man mit einem normalen Kreuzschlitzschraubendreher die 4 Schrauben entfernt. Nun den Deckel vorsichtig anheben und schon sieht man den eigentlichen Bleiakku.

Jetzt werden die Zuleitungen abgelötet. Hierfür nahm ich eine dicke Lötspitze und meinen 80W Weller Lötkolben. Wichtig ist es ausreichend Heizleistung zu haben um die Leitungen nicht zu lange erhitzen zu müssen, da ansonsten die Isolierung anfängt weich zu werden und zu schmelzen. Das sollte unbedingt vermieden werden.
Ferner ist Lötzinn im Vergleich zu Kupfer ein relativ schlechter Leiter, daher so viel wie nötig aber so wenig wie möglich Lötzinn hinzufügen. Die Leistung soll schließlich den Porty versorgen und nicht schon auf dem Weg dorthin als Wärme abgeführt werden. Außerdem sollte der Lötvorgang so schnell wie möglich abgeschlossen werden um den Akku nicht unnötig thermisch zu belasten.

Hier sieht man gut wie der defekte Akku leicht aufgebläht ist im Gegensatz zu dem neuen Akku welcher noch gerade Seitenwände hat.

Da ich zwei verschiedene Akkus verwendet habe verglich ich bei beiden die Aufladedauer vom Auslösen des Blitzes bis zum erneuten „Bereitschaftspiep“ des Porty.
Getriggert wurde das Oszilloskop wieder mittels Fotodiode und der Piepton wurde mit einem Mikrofon inkl. Verstärker abgegriffen. Somit konnte die Aufladedauer reproduzierbar und objektiv gemessen werden.

Die Aufladedauer unterscheidet sich kaum – obwohl der im Datenblatt angegebene Innenwiderstand unterschiedlich angegeben wird. Dies legt die Vermutung nahe, dass noch andere Baugruppen einen Einfluss auf die Ladezeit haben.

Die von mir beschriebenen Reparaturen stellen keine Anleitung dar und sollten nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden!